Von alten Mönchen und Nonnen

Als Traditionsunternehmen im Handwerk mit jahrelanger Erfahrung gehören Begriffe wie "Mönch" und "Nonne" zu unserem täglichen Sprachgebrauch.

Damit auch Sie wissen, warum der Mönch und die Nonne nichts mit Religion zu tun hat, und dass man unter einem "Ortgang" keinen gemütlichen Spaziergang durch den Heimatort versteht, haben wir für Sie häufige Begriffe und deren Erklärung hier zum nachlesen aufgeführt. 

 

A

Anfallspunkt

Die Dachbegrünung ist eine Form der Bauwerksbegrünung und bezeichnet sowohl den Vorgang des Bepflanzens von Dächern in Form von Dachgärten (oder des Bewachsenlassens nach entsprechender Herrichtung) als auch die bestehende Gesamtheit der Pflanzen einschließlich des notwendigen Unterbaus auf einem begrünten Dach. Sie ist ein möglicher Bestandteil ökologischen Bauens.

B

Begrüntes Dach

Die Dachbegrünung ist eine Form der Bauwerksbegrünung und bezeichnet sowohl den Vorgang des Bepflanzens von Dächern in Form von Dachgärten (oder des Bewachsenlassens nach entsprechender Herrichtung) als auch die bestehende Gesamtheit der Pflanzen einschließlich des notwendigen Unterbaus auf einem begrünten Dach. Sie ist ein möglicher Bestandteil ökologischen Bauens. 

Biberschwanz

Der Biberschwanz ist ein flacher, an der Unterkante oft halbrund geformter Dachziegel. Seine Form erinnert insofern an den Schwanz (waidm.: die Kelle) des namensgebenden Tieres, als er in einer Rundung endet und in der Mitte durch einen leicht erhobenen Strich längs halbiert ist. Nahe der oberen Kante besitzt der Biberschwanz einen Vorsprung, mit dem er an der Dachlatte eingehängt wird. Neben der oben genannten halbrunden Ausformung der Unterkante kommen Biberschwanzziegel traditionell auch in zahlreichen anderen Varianten vor, z. B. mit Segmentbogen, mit geradem Abschluss, geschweift oder spitz zulaufend („Rautenspitzbiber“). Jede dieser Formen bewirkt eine andere, charakteristische Strukturierung der Dachfläche. 

Bogendach

Ein Bogendach ist eine Dachform, die ähnlich dem Tonnendach ist, jedoch im Gegensatz zu diesem weniger gewölbt ist. Es wird meistens aus einem bombierten, gebogenen Blech hergestellt. Ansprechend wirkt ein elliptischer Querschnitt. Ein Bogendach wird meistens verwendet, wenn ein Flachdach nicht gewünscht ist und ein Tonnendach auf Grund der Höhe nicht gebaut werden kann. Man sieht diese Dachform oft bei Carports. Diese Dachform kommt auch bei geschlossenen Eisenbahnen-Güterwagen oder Bauwagen vor. 

D

Dachausmittlung

Unter Dachausmittlung versteht man im Bauwesen die raumgeometrische Ermittlung der Lage der Schnittkanten, also der Firste, Grate und Kehlen, die sich aus dem Zusammenschluss mehrerer Dachflächen ergeben. Ein wesentlicher Punkt ist hierbei die Ermittlung der wahren Länge der Grate und Kehlen, da diese als dreidimensionale, geneigt verlaufende Gebilde in der zweidimensionalen Draufsicht verkürzt erscheinen.

Dachfirst

Als Dachfirst (kurz First), bezeichnet man die obere Schnittkante von zwei Dachflächen, welche meist waagerecht verläuft. Bei gewölbten und runden, tonnenförmigen Dachkonstruktionen verläuft der First am Scheitelpunkt des Bogens. 

Dachgaube

Eine Dachgaube, kurz Gaube, vereinzelt auch Dachgaupe bzw. Gaupe ist ein Dachaufbau im geneigten Dach eines Gebäudes. Die Dachgaube dient zur Belichtung und Belüftung der Dachräume. Zu diesem Zweck befinden sich in den Gauben von Wohngebäuden im Allgemeinen Fenster. Gleichzeitig vergrößert eine Gaube den nutzbaren Raum im Dachgeschoss. Die Stirnseite der Dachgaube kann in der Flucht (der Verlängerung) der darunter liegenden Außenwand liegen, ist jedoch meist von der Dachtraufe des Hauptdaches in Richtung dessen Dachfirstes zurückgesetzt. Während in historischen Dachgauben nur die parallel zu First und Dachtraufe liegende Stirnseite verglast war, werden heute vereinzelt auch die seitlichen Flächen der Gaube, die beiden (in der Regel senkrechten) Gaubenwangen verglast. 

Dachhaut

Als Dachhaut wird in Architektur und Bauwesen der Teil eines Daches bezeichnet, der vor der Witterung schützt und insofern das Gegenstück zur Dachkonstruktion, dem tragenden Teil, bildet. 

Dachneigung

Die Dachneigung bezeichnet das Gefälle oder die Steilheit einer Dachfläche. Sie wird in der Regel als Winkel in Grad angegeben, gelegentlich auch in Prozent, nur selten als Zahlenverhältnis. Je nach Dachneigung bezeichnet man Dächer als Flachdach, flachgeneigtes Dach oder Steildach. In Bebauungsplänen finden sich neben Festsetzungen zur vorgeschriebenen Dachform oft auch solche zur Dachneigung. 

Dachrinne

Eine Dachrinne (umgangssprachlich Regenrinne oder Dachkalle, regional (Dach-)Kandel; auch Gehänge) ist eine Sammelrinne, die das von der Dacheindeckung ablaufende Regenwasser an der Dachtraufe sammelt und über ein Fallrohr ableitet. Die Dachrinne ist Teil der Dachentwässerung.

Dachstuhl

Der Dachstuhl ist der tragende Teil eines Daches, seine Tragkonstruktion. Beim hölzernen Dach ist er der gesamte Aufbau, der für das Tragen der Sparren notwendig ist. Das Wort ist im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert belegt, der Wortbestandteil „Stuhl“ bedeutet hier „Gestell“, insbesondere eines, auf dem etwas anderes ruht. Insofern gilt der Dachstuhl als ein „Gestell, auf dem die Dachhaut ruht, angebracht ist“, als eine „die Dachhaut tragende [Holz]konstruktion“. Mit Dachstuhl können Dachkonstruktionen aus unterschiedlichen Materialien angesprochen sein. Häufig sind Bauteile und Konstruktionen aus Holz gemeint. Der Begriff wird – auch fachsprachlich – heute unscharf und für unterschiedliche Sachverhalte verwendet: Mit Dachstuhl kann im weitesten Sinne die gesamte hölzerne Dachkonstruktion angesprochen sein. In einem engeren Sinne trägt der hölzerne Dachstuhl nicht die Dachhaut, sondern die Dachsparren, die selbst somit nicht zum Dachstuhl gerechnet werden. Der Dachstuhl ist dabei die Gesamtheit der die Dachsparren unterstützenden Holzkonstruktionen, die Lasten aus den Dachflächen nach unten abtragen. Insbesondere kann auch eine parallel zum First von Sparrendächern und Pfettendächern angeordnete Stützenkonstruktion angesprochen sein, die einen Längsverband bildet. 

Dachtraufe

Als Dachtraufe, kurz Traufe bezeichnet man die Tropfkante am Dach eines Gebäudes. Hier fließt während eines Regens das gesammelte Wasser der Dachfläche ab, an der Traufe befindet sich daher meist eine Regenrinne. Die Länge der Traufe wird als Dachflächenbreite bezeichnet. Die Traufe begrenzt eine geneigte Dachfläche nach unten - die obere Begrenzung ist der Dachfirst. Die seitlichen Begrenzungen heißen Ortgang. Als Traufpunkt wird der Schnittpunkt* zwischen der senkrechten Außenfläche und der Dachhaut bezeichnet. * Obwohl im geometrischen Sinne der Schnittpunkt zweier Flächen immer eine Strecke ist, wird die Projektion dieser Strecke als Punkt auf einer zur Strecke rechtwinkligen Ebene, z.B. der Schnitt- oder Ansichtszeichnung, abgebildet und als Traufpunkt bezeichnet. Die Höhe zwischen Traufpunkt und dem Terrain wird als Traufhöhe bezeichnet. Sie ist keinesfalls mit der Höhe der Dachrinne über dem Erdboden zu verwechseln! Sie ist ein begrenzendes Maß im Bauplanungsrecht, deshalb muss sie zeichnerisch ermittelt werden. In einem Bebauungsplan kann beispielsweise die Traufhöhe festgeschrieben werden, die nicht überschritten werden darf. Sie hat u.a. Auswirkungen auf die Verschattung fremder Grundstücke. [Bearbeiten] Traufenständig Traufenständig beschreibt die Lage eines Gebäudes zu der Straße, an der es steht. Bei traufenständiger Bauweise steht die Traufe eines Hausdachs an der Straße, der Dachfirst verläuft ebenso parallel zur Straße. Beispiele für traufenständige Bauweise finden sich in vielen niedersächsischen Fachwerkstädten wie etwa in Einbeck, Goslar oder das sachsen-anhaltische Wernigerode. Der Gegenbegriff zu traufenständig ist giebelständig. [Bearbeiten] Traufrecht Das Traufrecht besagt, dass bauliche Anlagen so eingerichtet werden müssen, dass das Traufwasser nicht auf das Nachbargrundstück tropft oder auf andere Weise dorthin gelangt. Der Grundsatz, dass kein Traufwasser auf das Nachbargrundstück abgeleitet werden darf, findet keine Anwendung bei freistehenden Mauern an öffentlichen Straßen, Grünflächen und Gewässern. Dies gilt jedoch dann nicht, wenn die Zuführung des Wassers zu wesentlichen Beeinträchtigungen führt und dadurch Dritte gefährdet werden (z. B. verstärkte Eisbildung im Winter auf Gehwegen). Das Traufrecht geht zurück in die Zeit Napoléon Bonapartes, der den Code Civil einführte. Das Traufrecht war ein Bestandteil des 2. Buches des Code Civil (Livre II: Von den Sachen und den einzelnen Änderungen des Eigentums (Art. 516 -710 Code Civil)) genauer unter dem Punkt "Schutz des Privateigentums". 

Dachziegel

Dachziegel sind flächige grobkeramische Bauelemente, die zum Eindecken von geneigten Dächern dienen. 

Dampfsperre

Eine Dampfsperre ist eine wasserdampfundurchlässige Schicht, die an der Innenseite einer raumseitigen Wärmedämmung / Innendämmung angebracht wird, um eine Durchfeuchtung der Dämmschicht durch Diffusion von Wasserdampf zu verhindern. Je nach Höhe des Dampfdiffusionskoeffizient unterscheidet man Dampfsperren (über 100 m Luftschicht) und Dampfbremsen (unter 100 m Luftschicht). Wirkliche Sperren sind nur Metall (Alu oder Kupferfolien) und Glas. Eine Dampfsperre (oder -bremse) hat mit dem Raumklima nur wenig zu tun. Sie muss in erster Linie Bauteile und Konstruktionen vor Feuchtigkeit schützen.
Anmerkung: Eine nicht sachgemäß eingebaute Dampfsperre verursacht eine Durchfeuchtung von innen. Warme Innenraumluft wandert hinter die Dämmung, kühlt dort ab, und die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit schlägt sich nieder (Kondensation, Taupunkt). Die Dampfsperre wird an der "warmen" Innenseite der Dämmung aufgebracht und muss luftdicht ausgeführt sein. Schon wenige undichte Stellen (z.B. Kabeldurchlässe, Steckdosen, ...) machen eine Dampfsperre wirkungslos. Schimmel, Hausschwamm sind mögliche Folgen einer dauernden Durchfeuchtung. 

Drempel

Der Ausdruck Drempel (v. mittelhochdt.: drempel Türschwelle) bezeichnet

* im Bauwesen den im Dachgeschoss über den Fußboden hinausragenden Teil der Außenmauern bis zum Dachansatz, siehe auch Kniestock.
* in einer Schleuse den Mauervorsprung, über dem sich das bergseitige Schleusentor befindet und bei Schleusen mit Schützen in den Toren eigentlich Energievernichter heißt.

Damit beim Ablassen des Wassers aus der Schleusenkammer das Boot nicht auf dem Drempel aufsetzt und beschädigt wird, ist die Lage des Drempels an der Wand der Schleusenkammer markiert und bei Talfahrt zu beachten. Bei Bergfahrt sieht man den Drempel als Mauer unterhalb des bergseitigen Schleusentores.
* im Niederländischen eine Bremsschwelle in der Straßenmitte zum Ausbremsen des motorisierten Individualverkehrs. Schild: Let op! Drempels. 

E

Eindeckrahmen

Zur Abdichtung des Übergangs zwischen Fenster und Dach ist für jedes Dachwohnfenster ein Eindeckrahmen erforderlich. Er leitet das von der Dachfläche herabfließende Wasser seitlich am Fenster vorbei und sorgt für eine sichere Abdichtung, durch die weder Wasser noch Staub oder Flugschnee ins Dach eindringen können. Es gibt einfachere Fenstersysteme, bei denen der Eindeckrahmen fest mit dem Fenster verbunden ist; dies ist meist bei Fenstern der Fall, bei denen es nicht auf vielfältige Einbau- und Gestaltungsmöglichkeiten ankommt. Sollen jedoch die unterschiedlichen Dachneigungen und auch die Gestaltungsmöglichkeiten an individuelle Bedürfnisse angepasst werden, werden Eindeckrahmen eingesetzt, die nicht fest mit dem Fenster verbunden sind. Durch diesen Vorteil können Einbauwünsche und vor allem die Art der Dacheindeckungen (z.B. Betondachsteine oder Dachpfannen) individuell berücksichtigt werden. Neuerdings können auf diese Weise auch Solarkollektoren statt auf der Dachfläche wie ein Dachflächenfenster in die Dachfläche integriert werden, die dann ebenfalls mittels eines Eindeckrahmens angepasst und abgedichtet werden. Damit ergibt sich ein harmonischeres Erscheinungsbild der Dachlandschaft. 

Einteilung der Dachziegel

Dachziegel sind aus Ton gebrannte, wasserundurchlässige, flache oder gebogene Platten, die zur Eindeckung geneigter Dachflächen verwendet werden. Das Wort "Ziegel" stammt vom lateinischen "tegula", dem römischen Leistenziegel ab, im Gegensatz zu "later" dem Backstein. Unterschieden wird nach:

Strangdachziegel

* Biberschwanz
* Hohlpfanne Strangdachziegel werden in einem endlosen Tonstrang hergestellt und haben keine Verfalzungen. Strangdachziegel mit Seitenverfalzung werden Strangfalzziegel genannt.

Pressdachziegel

* Flachdachpfanne
* Flachkremper
* Mönch und Nonne

Die konkaven Dachziegel heißen Nonne, die auf ihnen liegenden Ziegel Mönch. Zur Herstellung von Pressdachziegeln gelangt das Ziegelgut in die Strangpresse und wird anschließend in gleichmäßige Blöcke geschnitten. In der Schlittenpresse oder der Revolverpresse werden die Rohlinge in ihre endgültige Form gebracht. Pressdachziegel sind rundum verfalzt wie Falzziegel, Flachdachpfanne oder Reformpfanne oder haben eine konische Formgebung wie Mönch-, Nonne- und Krempziegel.

Flachziegel Formziegel

Als der älteste, in Griechenland und dem römischen Imperium verbreitete Ziegel, gilt der Leistenziegel, dessen Stoßfugen von "Imbrices" (Hohlziegel) überdeckt werden. Diese Art der Deckung war jedoch für das raue Klima nördlich der Alpen ungünstig. So schreibt Palladio in seinen "Vier Büchern über Architektur" um 1570: "In Germanien macht man wegen der großen Mengen Schnees, die dort fällt, die Dächer sehr steil und bedeckt sie mit kleinen Holztafeln, Schindeln oder dünnen Dachziegeln." Um der Witterung besser zu trotzen, wurden im Mittelalter die flach geneigten Leistenziegeldächer der Römer nördlich der Alpen durch die Hohlziegel- bzw. Flachziegeldeckung ersetzt. Im heutigen Süddeutschland setzte sich der Flachziegel, im Spätmittelalter mit bunter Glasur versehen, in vielen Formen und Gestaltungsarten bis ins späte 19. Jahrhundert durch. Dagegen bevorzugte man in Norddeutschland den Krempziegel, eine Weiterentwicklung aus der Leisten-Hohlziegeldeckung. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die industrielle Massenproduktion des Dachziegels einsetzte, übernahm der Falzziegel die traditionellen Deckungen. [Bearbeiten] Glasierte Ziegel In der Deutschen Bauzeitung von 1883 wird das Glasieren der Ziegel beschrieben: Schon die Aegypter, Babylonier und Assyrier suchten die schnelle Verwitterung der Ziegel durch Aufbringung von Glasur zu verzögern, und benutzten das Schutzmittel zugleich als Verschönerung der Ware. Aus den angestellten Untersuchungen geht hervor, dass man bereits vor Erfindung des Ziegelbrennens die Glasierung kannte und übte; und zwar scheint man zuerst die fertig gestrichenen und lufttrocken gemachten Ziegel in derselben Reihe, die sie auf dem Dach einnehmen sollen, flach auf den Boden gelegt und in dieser Lage bemalt, resp. mit den Schmelzfarben und sonstigen Glasurmassen überzogen, dann aber auf ihnen ein Feuer entzündet zu haben. Solche Glasierung bewahrte nun zwar die Oberfläche, aber auch nur diese vor der schnellen Zerstörung. Gebrannte glasierte Ziegel kannte man sicher im zweiten oder neuen babylonischen Reich; auch die Griechen, Etrusker und Römer scheinen sie gekannt zu haben, obschon uns keine glasierten Ziegel von diesen drei Völkern erhalten sind. Die Langobarden wendeten sie im siebten, die Byzantiner vielleicht schon früher an und im Mittelalter fanden sie fast überall, wo der Ziegelbau gepflegt wurde, ja zur Dachdeckung auch in Hausteingegenden vielfach Anwendung. Das Verfahren zur Herstellung der Glasur scheint schon von Alters her sehr verschieden gewesen zu sein, sowohl bezüglich der Mischungen für die Schmelzfarbe, als bezüglich der Zeit und der Art der Aufbringung derselben, und ist es jetzt in demselben Grad. Manche Fabriken färben den Ton vor dem Streichen, andere tragen die Schmelzfarbe, resp. die beim Brennen eine farbige Glasierung erzeugende Mischung auf den luftrockenen Ton auf, noch andere färben erst nach der ersten Brennung mittels solcher Mischung. - Eine von Leipzig aus beim Verband deutscher Architekten- und Ingenieuervereine angeregte Enquête über Verfahren, Herstellungsweise, Mischung, Erfolg etc. der Glasur ist noch nicht abgeschlossen.

Feierabendziegel

Ein Ziegeldach soll vor Wind und Wetter schützen. Doch es gibt auch eine andere Seite, die von ästhetischen Vorlieben und magischen Momenten erzählt. Unter Tausend alten Ziegeln findet sich mit einigem Glück vielleicht noch einer der sogenannten Feierabendziegel. Wenn die Ziegelmacher früherer Zeit vor Feierabend den letzten Ziegel strichen, dann ritzten sie in den weichen Ton oft Ornamente, Jahrezahlen, Zeichen und Texte. Auf vielen alten Dächern liegen demnach auch heute noch vereinzelt historische Dokumente, die sogenannten "Feierabendziegel". 

F

Flachdach

Flachdächer sind Dächer mit einer Neigung von bis zu 5 Grad. Sie sind sowohl bei Gewerbebauten vorzufinden (Bürogebäude, Fabriken, Supermärkte) als auch bei Wohnbauten. Den Schutz vor eindringendem Wasser übernimmt beim geneigten Dach die Dachdeckung, beim Flachdach die Dachabdichtung. Vorteile von Flachdächern mit Abdichtung gegenüber geneigten Dächern mit Dachdeckung: * Geringes Eigengewicht der Dachhaut * Erweiterte Nutzungsmöglichkeit (z.B. Dachterrassen, begrünte Flächen, Parkdecks, Aufstellung und leichte Zugänglichkeit für technische Aggregate)* Belichtungsmöglichkeit für innenliegende Räume* Gestalterische Freiheit, z.B. bei späterer Erweiterung Bei Flachdächern im Geschossbau ist die oberste raumabschließende Geschossdecke im Normalfall Bestandteil der Dachkonstruktion. Meist handelt es sich dabei um Stahlbetonmassivplatten, Profilbleche oder Stahlbetontragwerke. Auf flachgeneigten Holzdachkonstruktionen sind abgedichtete Flachdachflächen auch möglich, wenngleich seltener. Dachtragwerk und Dachaufbau bedingen sich gegenseitig und müssen bei der Planung als Einheit betrachtet werden. Flachdächer müssen an mehreren Stellen in der Dachfläche entwässert werden. Oft umfasst eine Attika die Flachdachfläche. Typische Materialien zur Abdichtung von Flachdächern sind Bitumen-Schweißbahn und Kunststoffdach- und Dichtungsbahnen. Als besonders langlebig und widerstandsfähing haben sich EPDM-Dichtungsbahnen aus Kautschuk erwiesen,in Abhängigkeit von der regelgerechten "Verarbeitung" der Nähte durch den Handwerkerfachmann. Des weiteren gilt dieses für Kunststoffdachbahnen aus PVC, PIB oder Thermopolyolefine. Außer den genannten Abdichtungen sind auch Dacheindeckungen in Edelstahl möglich. sowie Flüssigbeschichtungen Flachdächer werden als Warmdach oder als Kaltdach ausgeführt. 

G

Giebel

Der Giebel ist eine meist dreieckige Wand, die die Fläche zwischen Außenwand und Dach eines Bauwerkes schließt. Bei einem Satteldach ist diese Fläche dreieckig. Auch die Wandfläche unter einem Walm wird als Giebel bezeichnet. An den Giebeln wurden in mittelalterlicher Zeit und bereits davor sogenannte Neidköpfe angebracht, um durch deren fratzenhaftes Aussehen, böse Geister abzuhalten. Beim Niedersachsenhaus trug die Giebelspitze in Holz gearbeitete gekreuzte Pferdeköpfe im Stil des Sachsenross. Siehe auch: Sparrendach, Pfettendach, Dach, Schaugiebel, Pediment (Architektur) 

Grat

Der Ausdruck Grat (verwandt mit Gräte, vgl. Rückgrat) bezeichnet eine Kante am Dach, an der zwei Dachflächen aufeinandertreffen, die zusammen eine Außenecke bilden. Der Dachfirst ist ein waagrechter Grat. Siehe auch Kehle. 

K

Kaltdach

Ein Kaltdach ist zweischaliges, belüftetes Flachdach. Über der Deckenkonstruktion mit Dampfsperre und Wärmedämmung befindet sich zunächst ein Zwischenraum, durch den die Luft zirkulieren kann. Dann erst folgt eine Abdichtungsschicht, die in der Regel mit einer Kiesschüttung beschwert ist. Durch die zirkulierende Luft kann Kondensationsfeuchtigkeit besser abtrocknen. Das Kaltdach ist jedoch gegenüber dem Warmdach aufwendiger in der Herstellung. 

Kehle

Als Kehle bezeichnet man eine Kante am Dach, an der zwei Dachflächen aufeinandertreffen, die zusammen eine Innenecke bilden. Siehe auch Grat. 

Kniestock

Als Kniestock oder Drempel bezeichnet man die an der Traufseite eines Hauses über die Decke hinaus gemauerte Außenwand, auf der die Dachkonstruktion aufliegt. Je höher der Kniestock ist, desto mehr Stellfläche steht unter der Dachschräge zur Verfügung.

Krüppelwalmdach

Als Krüppelwalmdach oder Krüppelwalm bezeichnet man eine Dachkonstruktion bei der im Unterschied zum Walmdach die Schräge an einer oder beiden Giebelseiten lediglich teilweise angelegt ist. Es bleibt also ein trapezförmiger Restgiebel erhalten, auf den die Dachfläche aufgelagert ist. Meist wird man die Fläche so anlegen, dass sie etwa die Hälfte der seitlichen Schrägen erreicht. Das Minimum dagegen liegt bei etwa einem Drittel und das Maximum bei etwa drei Vierteln Entsprechung zu den seitlichen Dachflächen. 

L

Leckagen

Gebäude in Leichtbauweise, wie beispielsweise viele Fertighäuser, können ebenso dicht wie massive Häuser hergestellt werden. Allerdings ist hier, wie auch beim Dachgeschossausbau, der wesentlich erhöhte Aufwand und die erforderliche Sorgfalt bei der Ausführung zu beachten. Die Dichtungsfolien müssen mit dauerhaften Spezialbändern verklebt sein. Tackern, Tesa-Krepp oder Verpackungsfolie sind in keinem Falle ausreichend für eine dauerhafte und luftdichte Abdichtung. Bei Anschlüssen der Folien an Massivbauteile oder an Hölzern sind Klemmleisten zu verwenden oder die Folien sind einzuputzen. Schwachpunkte sind grundsätzlich alle Durchdringungen wie Kamine oder Entlüftungsleitungen (vgl. Abb.), bei denen jeweils ein ausreichender Abstand zu benachbarten Bauteilen vorhanden sein muss, um ordentliche Dichtungskragen anbringen zu können. 

Lüftergauben

Neben Feuer ist Wasser der größte Feind eines jeden Gebäudes. Deshalb ist der Mensch seit jeher bestrebt, Dächer so auszubilden, dass weder Regen noch Schnee in das Gebäude eindringen können. Hitze und Frost sowie extreme Wolkenbrüche oder Schneestürme, bei denen waagerecht peitschende Niederschläge stundenlang auf ein belüftetes Dach einwirken, sind im Normalfall ein Problem. chon früh hat der Mensch erkannt, dass Dachräume belüftet werden müssen, wenn keine Bauschäden durch Feuchtigkeitseinwirkungen entstehen sollen. Aber auch ein gewisses Maß an natürlicher Belichtung musste sichergestellt werden, um den Dachraum nutzen zu können, ohne mit offenem Feuer den Dachraum künstlich zu beleuchten mit entsprechend hoher Gefahr des Ausbruchs einer Feuersbrunst bei strohgedeckten Dächern. Die Vorläufer der modernen Dachgauben und der Lüfterziegel waren die sogenannten Lüftergauben, die zunächst nur eine vergleichsweise geringe Größe aufwiesen, aber zur Querlüftung durchaus geeignet waren. Die Stirnseite war offen, so dass die Luft ungehindert durchströmen konnte. Um eine ausreichende Regensicherheit zu gewährleisten, musste die Dacheindeckung entsprechend weit überstehen. Die Funktion der Lüftergauben übernehmen bei modernen Dächern spezielle Lüftersteine oder Lüfterziegel, die in der Nähe der Traufe sowie am First angeordnet werden. Bei bewohnten Dächern sind die Anforderungen an die Energieeinsparung zu beachten, diese Dächern erfordern daher eine sorgfältige Planung und Kontrolle der Ausführung, um bauphysikalische Mängel zu vermeiden. 

Lukarne

Unter einer Lukarne versteht man einen geschosshohen Dacherker in der Hausflucht (Zwerchhaus), dieser ist meist reich dekoriert. Lukarnen wurden vorwiegend im Schlossbau der französischen Spätgotik und Renaissance eingebaut. Der Begriff "Lukarne" ist in den hiesigen Regionen eher ungebräuchlich, dieser findet sich heute jedoch noch häufig in der Schweiz für die hier bekannte Gaube oder Dachgaube. 

M

Mansarddach

Das Mansarddach geht auf den französischen Architekten Mansart zurück, der jedoch nicht Erfinder dieser Bauform war. Bei dieser Dachkonstruktion weisen die Dachflächen einen Knick auf, das Dach ist also im unteren Bereich wesentlich steiler als oben. Unter dem Dach entsteht so ein zusätzlicher Wohnraum für eine oder mehrere Mansarden. Diese Konstruktion hatte ursprünglich steuerliche Gründe, als die Grundsteuer nach der Anzahl der Vollgeschosse erhoben wurde. Mit einem Mansarddach konnte eines oder mehrere Wohngeschosse im Dach untergebracht werden, ohne dass diese Wohnungen merkliche Dachschrägen aufwiesen und steuerlich bemessen wurden. 

Mönch und Nonne

Unter Mönch und Nonne versteht man eine Art von Dachziegeln in Form einer der Länge nach halbierten Röhre. Die Hälften werden zuerst mit der Rundung nach unten dicht aneinander auf das Dach gelegt. Darüber wird eine zweite Lage mit der Rundung nach oben hin gelegt. Dadurch entsteht ein Verbund. Die Ziegel der unteren Schicht heißen Nonnen, die oberen Mönche. Diese Form der Dachdeckung stammt aus dem altrömischen Kulturraum und man findet sie heute vor allem an sehr alten Gebäuden, besonders an Klöstern im mediterranen Raum. Über die Namensherkunft kann nur spekuliert werden. 

O

Ortgang

Der Ortgang, auch Ort genannt, ist die seitliche Kante am geneigten Dach, die den Giebel eines Gebäudes nach oben begrenzt. Der Ortgang verbindet Dachtraufe und Dachfirst miteinander. Das dem Ortgang folgende Gesims wird im griechischen und römischen Tempelbau Schräggeison genannt. 

P

Pfette

Eine Pfette (auch: Fette) ist in der Zimmerei ein im Allgemeinen parallel zum First verlaufender Holzbalken, auf dem die Sparren des Dachstuhls aufliegen. Die Pfette ist ein Teil des Stuhlrahmens. In Ausnahmefällen ersetzt die Pfette auf den Sparren liegend die Leersparren und nimmt die Dachdeckung direkt auf. Firstpfette
Die Firstpfette bildet zusammen mit den Sparren den First der Dachkonstruktion. Sie verteilt die Last auf ein Ständerwerk. Fußpfette
Die Fußpfette liegt auf der Außenhaut des Gebäudes, zum Beispiel dem Mauerwerk, um die Last des Dachstuhls zu verteilen. An der Fußpfette können die aufliegenden Sparren befestigt werden. Mittelpfette
Bei sehr langen Sparren, in der Regel länger als fünf Meter, werden Mittelpfetten eingebaut, um ein Durchbiegen der Sparren zu vermeiden. Flugpfette
Bei langen Vordächern wird zur Unterstützung der Sparren im Vordachbereich eine Pfette eingebaut. Die Pfette muss nicht zwangsläufig parallel zum First laufen, da bei einem verschobenen Grundriss die Pfette schräg läuft und steigt. 

Pultdach

Ein Pultdach ist ein Dach mit nur einer geneigten Dachfläche. Die untere Kante bildet die Dachtraufe, die obere den Dachfirst. Zu beiden Seiten befinden sich die Ortgänge. 

S

Satteldach

Ein Satteldach ist die klassische, am häufigsten anzutreffende Dachform in kalten und gemäßigten Zonen. Es besteht aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die sich an der höchsten, waagrechten Kante, dem Dachfirst, treffen. Der Grund für das häufige Vorkommen ist der einfache Aufbau des Dachstuhls und die rechtwinklige Form der Dachflächen. Damit entfallen Details, die einen hohen Arbeitsaufwand erfordern und anfällig für Schäden sind. Hervorgehobene Bauten hatten häufig kompliziertere Dachformen, wie Walmdach oder Krüppel-Walmdach, die von der Grundform des Satteldachs abgeleitet sind. siehe auch: Dachkonstruktion 

Schifter

Ein Schifter ist ein Sparren, der sich an einen Grat- oder Kehlsparren anschmiegt. Da der Schifter nicht die komplette Länge eines Sparrens hat, und die Fläche zwischen Grat und Schifter schließen muss, muss der Schifter vom Zimmerer z. B. auf dem Reißboden extra aufgeschnürt werden um eine Schiftung durchzuführen. 

Sparren

Ein Sparren (von Sparre = Sperre) ist ein (schräger) Dachstuhlbalken und als Sparren werden die geneigten Träger des Dachstuhles eines Gebäudes bezeichnet. Sie können je nach Konstruktionsweise aus massiven Holzbalken (Kanthölzern), Brettschichthölzern, Stahlprofilen, Aluminiumprofilen oder Stahlbetonträgern bestehen. Sie bilden einen Teil der tragenden Konstruktion des Dachstuhls. Unterhalb der Sparren befinden sich bei einem Pfettendach die horizontal verlaufenden Pfetten. Bei einem Sparrendach ist dieses System umgekehrt. Die unten liegende Balkenlage wird jeweils statisch als Primärkonstruktion, die darüber liegende als Sekundärkonstruktion bezeichnet. Bei einem Pfettendach wird die Sekundärkonstruktion somit von den Sparren gebildet. Oberhalb der Sparren befindet sich die Dachhaut. Bei einem Holzdachstuhl mit Ziegeldeckung besteht diese üblicherweise (von unten nach oben) aus einer Schalung, einer Unterdeckung, einer Konterlattung, einer Lattung und einer Dachdeckung aus Dachziegeln. Zwischen den Sparren befindet sich bei diesem Aufbau normalerweise die Wärmedämmung und die Hinterlüftung, darunter die Dampfsperre und die Schalung (innen). Unterbrechungen der Sparren werden durch sogenannten Wechsel aufgefangen. Diese werden beispielsweise für Gauben, Dachflächenfenster, Ausstiege und Kamine benötigt. Wechsel sind meist konstruktiv genauso stark wie die dazugehörigen Sparren ausgebildet. Sie verlaufen horizontal und verteilen die Last auf die angrenzenden Sparren. Besondere Sparrenformen sind die sogenannten Gratsparren (an den Außenkanten, den sogenannten Graten, eines Walmdaches) und die Kehlsparren (an den Innenkanten, den sogenannten Kehlen, eines komplexen Daches). Je nach Position der Sparren tragen diese weitere Namen:

* Haupt- oder Leersparren sind durchgehende Sparren (von der Traufe bis zum First) die innerhalb der Hauptfläche des Daches liegen.
* Giebelsparren liegen direkt an oder auf dem Giebel.
* Flugsparren liegen außerhalb des Giebels, wenn das Dach einen Überstand hat.
* Schifter sind kürzere Sparren die sich an einen Gratsparren anschmiegen. 

Steildach

Steildächer sind Dächer mit einer Neigung von mindestens 30°. Es gibt bei der Dachform und der Dacheindeckung jedoch zahlreiche Unterschiede. Steildächer sind aufgrund der Neigung bereits regendicht, ohne dass die Dachfläche wirklich wasserdicht sein muss. Beim Aufbau von Steildächern unterscheidet man Warmdächer und Kaltdächer. Bei der Dacheindeckung werden wohl am häufigsten Dachziegel oder Dachsteine verwendet. 

T

Tonnendach

Ein Tonnendach ist gewölbt wie eine halbe liegende Tonne. Es bildet also eine Dachform, deren Querschnitt ein Kreissegment darstellt. Diese Dachform ist eher selten, sie wird gelegentlich für Dächer von Industriebauten verwendet. Ein Beispiel für ein derartiges Dach bildet die nach den Turnern und Olympiasierern Alfred Flatow und Gustav Felix Flatow benannte Flatow-Sporthalle auf der Berlin-Kreuzberger Lohmühleninsel. Einen jungen Trend bilden Carports mit den sehr ähnlichen Bogendächern, die dann verwendet werden, wenn ein Tonnendach auf Grund der Höhe nicht gebaut werden kann. 

U

Umkehrdach

Umkehrdach ist die Bezeichnung für einen unbelüfteten Flachdachaufbau, der im Gegensatz zum konventionellen Flachdach eine völlig andere Reihenfolge seiner Schichten aufweist. Die Dämmung liegt oberhalb der Dachhaut und ist somit dem Regen und Niederschlag direkt ausgesetzt. Es kommen daher nur Dämmstoffe in Betracht, die wasserunempfindlich sind und kein Wasser aufnehmen wie Schaumglas oder exdrudiertes Polystyrol. Eine Auflast wie etwa Gehwegplatten oder eine Kiesschüttung auf der Dämmung ist unbedingt erforderlich, um den Windlasten gerecht zu werden. Tauwasserbildung ist bei diesem Aufbau so gut wie ausgeschlossen. Des Weiteren ist im Sanierungsbereich dieser Aufbau sehr sinnvoll, da die eventuell fehlende und mangelhafte Wäremdämmung direkt auf die vorhandene Flachdachabdichtung aufgebracht werden kann. 

W

Walmdach

Das Walmdach ist eine Variante des Satteldachs. Allerdings hat ein Walmdach nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite (das ist die kurze Seite des Hauses) geneigte Dachflächen. Sie werden als Walm bezeichnet. Ein vollständiger Walm ersetzt den Giebel, das Dach hat also an allen vier Seiten Schrägen. Ein Walmdach hat aber auf jeden Fall auch einen Dachfirst, sonst wäre es ein Pyramidendach, Zeltdach. Ein Walm, dessen Traufe oberhalb der Traufe des Hauptdaches liegt (d.h.: der Giebel ist nicht vollständig abgewalmt) wird Schopfwalm genannt, populärer ist allerdings der Begriff Krüppelwalm, der eigentlich einen kleinen Walm bezeichnet, der zum Schutz der Giebelseite vor extremen Witterungen dient. Ist nur der untere Teil des Daches abgewalmt (so dass ein Giebel im oberen Teil entsteht), heißt das Fußwalm. 

Warmdach

Mit Warmdach bezeichnet man eine Art des Flachdaches, bei der zwischen Dachhaut, Wärmedämmung und tragender Decke keine Belüftungsschicht liegt. Es handelt sich somit um ein einschaliges, unbelüftetes Flachdach, die Dachkonstruktion bildet in sich ein Verbundelement. Ein Warmdach besteht aus eine Vielzahl von Schichten. Es ist daher unbedingt nötig, dass ein Flachdach fachmännisch hergestellt wird, um Bauschäden zu vermeiden. 

Z

Zeltdach

Ein Zeltdach als Dach-Bauform ist gekennzeichnet durch mehrere (mindestens drei) gegeneinander geneigte Dachflächen, die in eine Spitze zusammenlaufen. Beispiele dafür sind Dächer auf Türmen. Diese Dachform wird fast ausschließlich für gleichseitige, drei- oder mehreckige Häuser verwendet. 

Zwerchgiebel

Als Zwerchgiebel bezeichnet man einen kleineren Giebel in einem Satteldach, z.B. den Giebel einer Gaube, deren First rechtwinklig zum Hauptfirst verläuft. 

Zwiebeldach

Bei einem Zwiebeldach (auch als Zwiebelhaube oder Zwiebelhelm bezeichnet) handelt es sich um eine Turmbedachung mit kielbogenartigem Umriss, besonders in der russischen und islamischen Baukunst; in der Renaissance und im Barock meist durch eine Laterne gestreckt als Welsche Haube. Das Zwiebeldach stellt die barocke Umformung der Urform der Welschen Haube dar, das untere Drittel ist eingeschnürt, die Spitze ist gestreckt und läuft in einer Spitze aus. 

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